Freitag, 20. April 2012

CS2


Elche² - Alicante - Elche - Alicante - Albacete -Alicante 
oder Eine Woche hin und her

Nachdem ich nun gearbeitet hatte war wieder Zeit für etwas Couchsurfen. Mein Plan sah vor zweimal in Elche Stopp zu machen, einmal in Alicante zu rasten und außerdem Albacete zu besichtigen. Das war der Plan, die Realität aber sah anders aus:
Yannick, Daniela und ich in der Palmenstadt



 Ein Pfau in Elches Stadtpark

Elche ist eine wunderschöne kleine Stadt, die den Beinamen "Stadt der Palmen" trägt. Grund: Unmengen Palmen. Ein eigener Palmenpark und dergleichen mehr. Gesurft habe ich mit Ramon, einem Mexikaner der in Elche studiert. Ramon ist ein super netter Kerl, der mir gleich Elche gezeigt hat, mir viel über das mexikanische Essen erzählt hat (wir in Deutschland haben nicht den leisesten Schimmer was Burritos, Nachos usw. wirklich sind) und mir die Angst vor dem "Drogenbandenkriegsland" Mexiko genommen hat.

 Ja! Eine richtige mexikanische Lucha Libre Maske! Fuer alle: Wrestling ist hammer! :D

In der Tat erscheint mir Mexiko nun noch mehr sympathischer. Mit Ramon ging ich dann noch auf ein Studentenfest mit einigen Peruanern, Mexikanern, Franzosen, Italienern und Deutschen. Das Essen war lecker, die Stimmung gut und ausgelassen. Passend zum 1. April in den wir hineinfeierten zerstörte ich unbeabisichtigt einen Stuhl indem ich mich drauf setzte :D Zum Glück waren nicht die "strengen" Deutschen die Besitzer, sondern die Italiener, die sich sehr nachsichtig zeigten. :D Außerdem habe ich bei dieser Gelegenheit den vielleicht besten Nachtisch meines Lebens gegessen.
 Ein Maliosi mit fantastischem Essen
 Ramon und ich
 Erasmus live

Etappe zwei in Elche war ein deutsches Paar, das dort studiert und dementsprechend lebt. Mit Daniela und Yannick hatte ich auch viel Spaß. Wir sahen einen Kinofilm und stellten fest, dass Deutschland sehr klein ist, dass Gruselfilme einfach noch zu wenig realistisch sind und dass die Süßigkeiten in Spanien unglaublich sind. Außerdem gabs Rindsrolladen und wir wurden Zeugen des Pfauenbalztanz.
In Alicante surfte ich zwei Nächte mit Martin, einem Student aus der tschechischen Republik und seiner Mitbewohnerin Marie aus Frankreich. Mit Martin veranstaltete ich kurzum die "Nacht der Piraten", da zu der Zeit eine Austellung über Piraten in Alicante stattfand und an diesem Abend "Fluch der Karibik" im Fernsehen lief. 
 Die Nacht der Piraten
 Ein unglaublich riesiger Fisch!
Jaja, der gute Barbarossa 

Wir kaperten den Supermarkt, erbeuteten Fisch und Rum und feierten unseren erfolgreichen Raubzug mit einem gebührendem Festmahl unter Seemännern bei dem der Seemannsgarn nicht ausblieb. Tags darauf feierten wir eine Erasmus Party mit anderen Studenten in Alicante bei dem wieder zu viele Deutsche zu gegen waren, wenn man mich fragt. Trotzdem waren sie cool drauf. :D

Kurz: Ladekabel in Elche vergessen, nach Elche gefahren, bei Daniela und Yannick geholt, am Busbahnhof die Partygäste von Elche getroffen, viel gelacht, nach Alicante gefahren, Sachen geholt, nach Albacete gefahren, PUNKT!

Albacete - kack und hau ab - wie der Spanier sagt war die nächste Station. In Spanien sagt man Albacete sei eine langweilige Stadt, die nur dafür da sei die wichtigsten Geschäfte zu verrichten und ja, Albacete ist nicht sonderlich spektakulär. Dennoch konnte ich nach einiger Verwirrung bezüglich der Adressenbeschreibung einen wundervollen Tag mit Rosa und deren Schwester Violetta verbringen, die mir zeigten, dass vllt die Stadt langweilig ist, nicht aber die Leute, die in ihr leben.
 Das Messermuseum
 Ein alter Messerverkaufer treibt sein Unwesen
 Die Semana Santa in Albacete mit starken Maennern

Ach, es gibt übrigens ein riesiges Messermuseum in Albacete und überall Messerläden. Wir kochten Schupfnudeln und ich durfte kurzerhand bei einem spanischen Familienfest teilnehmen. Es war einfach grandios. Die Spanier dort waren sehr herzlich, fröhlich und dem Alkohol zur Mittagsstunde nicht abgeneigt :D Ich habe einiges über die Familie in Spanien erfahren und habe nun für genau 12 Jahre eine Unterkunft mit Essenseinladung in Albacete, falls mich meine Geschäfte dort hinführen.

Danach verbrachte ich noch einen Tag ich Alicante, da ich dort mein Handtuch vergessen hatte. Martin war immer noch super drauf und wir verstanden uns wie eh und jeh. Ach, die Party fand glaube ich erst jetzt statt, aber ihr seht, ziemlich verwirrend.

Schliesslich zog es mich weiter nach Valencia, wo eine interessante Woche mit zwei wohlbekannten Gören ihren Anfang nehmen sollte. Aber das ist eine andere Geschichte...

Dienstag, 3. April 2012

Murcia - Work and Travel pur


Murcia - Work and Travel pur

So, neues von mir. Ich weiß, ich hinke mit dem Blog ziemlich hinterher, aber ich versuche mit einigen Fotografien etwas Kurzweil zu erzeugen!

Mein neues Reich!


Fast den kompletten März habe ich auf einer Farm in der Nähe von Murcia verbracht und dort gearbeitet. Es hat ziemlich Spaß gemacht bei fast 30 Grad oberkörperfrei, verschwitzt Orangen und Zitronen zu ernten und dabei ein Strohhut zu tragen. Ein ums andere Mal ist mir sogar ein Worksong aus den Lippen geflogen :D
 Denba, Hawa, Natalia und Ich!

Die Leute waren klasse! Sehr nett und hilfsbereit und immer für ein Pläuschchen zu haben. Meine Host-Mama Natalia war genauso wie mein Host-Papa Denba unglaublich versiert im Kochen und so konnte ich mich in diesem für mich so wichtigen Feld nicht beschweren. Es gab die besten Schokoplätzchen der Welt. Außerdem könnt ihr mir glauben, dass ihr (wahrscheinlich) noch nie GUTE Orangen gegessen habt. Ich war geradezu geflasht als ich in die sonnengereiften, handballgroßen Früchte biss. Immer wieder musste ich während der Arbeit der Verlockung nachgeben und einfach zugreifen. Jaja, die Völlerei :D

Thunfisch! Ja, es spricht sich rum. ;D Die (Doese ist übrigens so groß wie - keine Ahnung - auf jeden Fall sinds 700 Gramm :D)

Aber auch sonst habe ich in Murcia einiges gegessen. Das Dorf ist bekannt für allerlei Innereien und derartiges und so probierte ich unter anderem Schweinsohren - zu meiner Überraschung wirklich lecker. Außerdem probierte ich bei einem Chinesenbüffet einiges an exotischem. Was genau weiß ich aber nicht. Frösche waren aber auch dabei.

In meiner Freizeit (die Arbeitsmentalität war eher spanisch :D ) konnte ich endlich wieder Sport machen und durch die wunderschöne Landschaft streichen. Zum Beispiel gab es direkt neben unserer Haustür einen riesiegen Berg, der aussah wie der Grand Canyon. Klar, dass ich ihn mir als Ziel auserkoren hatte. Aber dazu gibt es dann auch noch ein Video...

 Da war ich noch weiß - aber auf dem Berg!

 Die Landschaft ist trocken - Hammer!
Das ist der Berg!

Es gibt eigentlich zu viel zu schreiben, deshalb springe ich auch gleich zu zwei weiteren Stationen in diesem Monat: Murcia Capital und Cartagena.


Couchsurfen in Murcia Capital, also der Stadt an sich, war wieder eine fantastische Erfahrung. Manuel, ein Staatsdiener, empfing mich für einen Tag/Nacht und wir erkundeten gemeinsam Murcia, dessen open-air Buchmärkte, die Kathedrale, La manga del mar menor... La manga ist eine Stelle in Spanien bei der der größte Salzsee Europas und das Mittelmeer nur durch einen dünnen Landstreifen getrennt sind. Rechts das Mittelmeer, links das "kleinere Meer".  Unglaublich. Dort siedeln übrigens vorwiegend deutsche Rentner. :D Außerdem fuhren wir mit Manuels Vespa nachts durch das Lichtermeer von Murcia und kämpften uns unseren Weg durch die Autoschlangen der Stadt - ja, wie im Film. Danach gab es dann noch wahnsinnig gutes Essen des "Meisterkoches". Danach aber ging es zurück auf die Farm.

 Manuel, der Meisterkoch, der mir seine Wohnung überließ!

Ein alter Bekannter sollte meine spanischen Alltag etwas verdeutschen. FFF, besser bekannt als "Fred" oder "Dexter" besuchte mich in Murcia. Gemeinsam besuchten wir Murcia wo wir auch die ein oder andere "spezielle" Erfahrung in den Joghurtläden Murcias machten. Dieser Trend ist hier übrigens neu und ich wette einiges, dass dieser Trend demnächst überschwappt. Was ich damit sagen will: ICH WAR DER ERSTE! :D
 Einfach nur stilvoll!

Gut, nachdem das geklärt ist gehts weiter mit Cartagena. Einer alten Hafenstadt, die mit ihrem kolonialistischem Flair, den römischen wie auch karthagischen Ruinen und Überbleibseln einen wunderbaren Charme versprüht und deshalb mit Fug und Recht als großartige Stadt beschrieben werden kann. Fred und ich machten dann aber auch Bekanntschaft mit der harten spanischen Polizei! Ganz deutsch wollten wir uns Mittags Sangria kaufen und damit durch die Straßen flanieren. Nichts da: Einige Anwohner fühlten sich insgeheim wohl belästigt und riefen die Polizei. Diese schwärmten sofort aus und plötzlich sahen sich Fred und ich von zahlreichen Polizeimotorräderchen umringt, die zuvor aus unterschiedlichen Gassen der Stadt hervorgesaust waren. Der Polizist erklärte uns, dass es in Cartagena nicht erlaubt sei Alkohol offen in der Straße zu trinken. Warum die Wirte dann aber "Alk to go" anbieten bleibt ein spanisches Rätsel... Derer gibt es zudem einige. Bei genauerem Betrachten fiel uns auf, dass viele der wunderschönen Häuser in Cartagena nur Fassade sind - buchstäblich. Die spanische Baumentalität gebietet scheinbar nicht ein Haus komplett abzureisen und neu zu bauen, nein, vielmehr wird die schöne Seite einfach stehen gelassen. Es gibt in Cartagena neben dem Amphitheater also zahlreiche andere Ruinen, besser gesagt Mauern, die eigentlich Häuser sein sollten.

 Die Fassaden!

Die Deutschen!

Alles in allem wirklich eine fantastische Zeit mit Fred, mit dem ich dann auch in Murcias übelsten Spielunken das ein oder andere Bier gezischt habe. :D

Ein Gigant und eine riesiege Figur!

Nach Murcia hin es dann weiter nach Elche, Couchsurfen war wieder angesagt. Motto diesmal: Fiesta Mexicana! Aber das ist eine andere Geschichte... :D